Umweltschutz aus Überzeugung

Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Nickel, Zink, Benzole, Toluol, Chlorverbindungen und und und. Die Rede ist von unserer Entlackungsanlage, von der regelmäßigen Laborkontrolle des Laugenwassers. Liest sich wie der Einkaufszettel eines irren Chemikers im Kinofilm.

Eines dazu vorweg:

 

„Was am Ende bei uns rauskommt ist Wasser.
Einfach nur sauberes Wasser.“

  

Der Giftcocktail hat seinen Grund: In den letzten hundert Jahren wurden Farben und Lacke für Möbel hergestellt, die - sagen wir mal vorsichtig - äußerst "sorglos" mit den verwendeten Zutaten waren. Der Zweck stand im Vordergund: Haftung der Farbe, Leuchtkraft, Haltbarkeit, Schutzwirkung, was auch immer. Das breite Umweltbewusstein in der Gesellschaft kam erst später. Diese Entwicklung findet sich in vielen Lebensbereichen, denken wir nur an Herbizite und Insektengifte. An Dioxin und Asbest oder ganz profan an manches Geschirr, von dem wir essen: So lange ist es gar nicht her, da durfte Keramikglasur noch Blei enthalten.

Diese Geschichte der Sorglosigkeit arbeiten wir mit jedem alten Möbel ein Stück weit auf.

Gut, dass gerade wir das machen: In der Krebsmühle war die Umwelt nämlich immer schon ein zentrales Thema, bereits seit den 80er Jahren übrigens ein politisches. Wir sind Umweltschützer.

Wie viele Betriebe kennen Sie, die auf dem Dach eine Bürger-Solaranlage errichtet haben, die als Genossenschaft betrieben wird? Die kostenlose E-Ladesäulen installiert haben, lange bevor der Dieselskandal die Öffentlichkeit wachgerüttelt hat?

Krebsmühle.

Zurück zum Entlacken von Möbeln. Die Reinigung des Betriebswassers, die Extraktion der Schadstoffe ist ein chemisch und technisch aufwendiger Prozess. Streng überwacht von uns selbst, von einem unabhängigen Umweltlabor und selbstverständlich von den zuständigen Behörden, mit denen wir eng zusammenarbeiten.

Der kontaminierte Klärschlamm - das Erbe von 100 Jahren Sorglosigkeit - wird verpresst und kontrolliert als Sondermüll entsorgt. Das alles haben wir nie nur gemacht "weil das Gesetzt es vorschreibt", sondern weil es unserem Bewusstsein entspricht. Unserem Respekt vor der Natur.

HolzCleanic.

Die "Zeitreise" der Schadstoffe am Beispiel von PCP

Bei der Besprechung eines Analyseergebnisses hat uns ein Nebensatz hellhörig gemacht: "Selbst Jahrzehnte nach der Anwendung von Holzschutzmitteln und manchen Möbelfarben können die chemischen Substanzen noch aus dem Holz entweichen und die Gesundheit belasten".

Wir sind der Sache deshalb nachgegangen und wurden im Archiv des Umweltbundesamtes fündig: Die Stoffmonographie Pentachlorphenol der Kommission Human-Biomonitoring vom 05.02.2014. Hier unsere Zusammenfassung:

Pentachlorphenol (PCP) besitzt ausgeprägte bakterizide und fungizide Eigenschaften. Es wurde in der Vergangenheit deshalb unter anderem im Holz- und Bautenschutz, in der Schnittholzbehandlung sowie der Papier- und Pappeproduktion zur Konservierung eingesetzt. Seit 1993 gilt für PCP die Chemikalienverbotsverordnung, die Herstellung, Inverkehrbringen und Verwendung vollständig untersagt.

Die umweltmedizinisch größte Problematik kommt der Verwendung im Holzschutz und besonders der unkontrollierten Anwendung durch Privatpersonen zu. Aus behandelten Oberflächen wird PCP an die Raumluft abgegeben und kann dann an andere Materialien adsorbiert werden. Als Halbwertszeit für die Verweildauer im Holz werden ca. 6 Jahre angenommen, so dass noch Jahrzehnte nach der Anwendung mit der fortlaufenden Emission von PCP gerechnet werden muss.

Die Atmosphäre gilt als wesentliches Transport- aber nicht als Speichermedium. Eine gute Anreicherung findet dagegen an Naturfasern wie Baumwolle statt, so dass durch kontaminierte Textilien eine Aufnahme über die Haut erfolgen kann. Von Bedeutung ist daneben die Kontamination von Lebensmitteln.

Die geäußerten Beschwerden sind komplex und unspezifisch mit erhöhter Infektanfälligkeit und Müdigkeit bis hin zu Muskel- und Gelenkschmerzen, Gewichtsabnahme und Übelkeit. Das sogenannte "Holzschutzmittelsyndrom" als Folgeerkrankung einer jahrelangen Exposition gegenüber PCP in Wohnräumen ist jedoch bisher weder wissenschaftlich definiert noch anerkannt.

Mit Sicherheit ist die Schadstoffbelastung durch Gebäudeholz höher als durch Möbel, alleine die behandelte Oberfläche eines Dachbodens als Beispiel macht einen enormen Unterschied. Bedenklich ist jedoch die Aufbewahrung von Nahrungsmitteln, Essgeschirr und Kleidung in altbelasteten, geschlossenen Möbeln. Eine Grundsanierung solcher Möbel durch Entlackung und umweltverträgliche Neulackierung ist eine Überlegung wert.

Eine größere Gesundheitsbelastung riskieren Heimwerker, die ihre Möbel von Hand ablaugen oder gar abschleifen: Der verseifte Altlack und der Schleifstaub können je nach Menge, Alter und Art der Lackschichten hohe Konzentrationen schädlicher Substanzen enthalten. Das Ablaugen in der Sprühkammer der Krebsmühle ist mit Sicherheit die gesündere Alternative für Mensch und Umwelt. Wir beraten Sie gerne.

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